Farben und Töne sind messbar. Trotzdem lassen sich nach meinem Wissen keine direkten Zusammenhänge zwischen den Tonarten und den Farben herstellen. Für mein Empfinden, passen die zwölfteiligen Farbenkreise von Johannes Itten und Johann Wolfgang von Goethe gut zu den Klangfarben der Tonarten.
Es liegt in der künstlerischen Freiheit und im Bewusstsein des Künstlers, rotes Gras oder einen blauen Baum zu malen. Aber so wie es eine Farbwahl gibt, die näher oder weniger nahe an der Natur liegt, gibt es auch Tonarten, die näher oder weniger nahe am natürlichen musikalischen Ausdruck dessen sind, was der Musiker ausdrücken möchte.
Für meine persönliche Übungspraxis habe ich zwölf runde Holzplatten mit einem Durchmesser von 25cm in den entsprechenden Farben der Tonarten angemalt. Diese lege ich in einem Kreis angeordnet auf den Boden. Beim Üben und Improvisieren gehe ich rund um den Kreis und spiele in den dortigen Tonarten. Das Gehen gibt mir eine rhythmische, die Holzplatten in den Farben der Tonarten geben mir eine klangliche Orientierung.