Das Motiv von „Rundherum I IV VII“ besteht aus drei Tönen und folgt dem Verlauf des Quintenzirkels. Der erste Ton des Motivs ist der Grundton, der zweite Ton die Quarte und der dritte Ton ist die Septime der jeweiligen Tonart. Diese drei Töne entsprechen auch den gleichbleibenden Töne, wie sie im gleichnamigen Kapitel beschrieben sind. Die Quarte ist eine Rückverbindung zur vergangenen Tonart und der Ton, der sich für den Schritt in die nächste Tonart um einen halben Ton erhöht. In G-Dur zum Beispiel ist die Quarte der Ton C. C ist der Grundton der vergangenen Tonart C-Dur. Aus der Quarte C wird die Septime Cis in der kommenden Tonart D-Dur. So verändert jeder Ton des Motivs beim Fortschreiten im Quintenzirkel seine Funktion vom Grundton, zur Quarte und zur Septime.
Das Motiv aus den drei Tönen Grundton, Quarte und Septime wiederholt sich in jeder der zwölf Tonarten. Gleichzeitig durchläuft jeder einzelne Ton die Funktion des Grundtones, der Quarte und der Septime. Das Motiv spielt auf der melodischen und auf der funktionalen Ebene.
Im Vergleich zur Pentatonik, in der die IV. und die VII. Stufe fehlen, sind hier diese beiden Stufen oder Töne im Zentrum. Für mich tragen sie wesentlich zur Identität der Tonart bei. Denn die IV. und die VII. Stufe sind die beiden Töne, die sich von der vergangenen und zukünftigen Tonart im Quintenzirkel unterscheiden.